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Ofentagebuch

Aus Mangel an Ware ist der Ofen nur sehr luftig befüllt. Programm 1 ist: 6h auf 600°, Max: 960°, 5min. Segerkegel: Keine weil keine vorhanden

Start: 14:36. Vollast: 22:36. Fertig: ? Abkühlung: 11. April 18:00 260°, 12. April 18:00 40° und Große Eröffnung Strom: 88,4kWh

Ergebnis: sieht sehr gut aus. Keine Stücke sind geplatzt. In wenigen Tassenböden sind leichte S-Risse.

Beobachtung: Die Steuerung irrt mit der Zeit. Die 600° sind erst nach 8h erreicht. Der Brand wurde für 10 Minuten bei ca. 60° unterbrochen um die Rückwand zu montieren. 400V and small people: Don't mix.

Der Ofen ist auch diesmal nicht ganz voll sondern nur locker beladen. Leider beschließt die Steuerung quasi von anfang an zicken zu machen. Erst ereicht sie nicht ansatzweise die programmierte Geschwindigkeit, dann schaltet sie – ohne die gesetzte Temperatur erreicht zu haben – auf full power. Der Brand ist trotzdem erfolgreich, allerdings nur durch stundenlanges händisches Aus- und wieder Einschalten. Deswegen auch kein großer weiterer Erkenntnisgewinn.

Füllstand: 30kg

A new hope

Ich habe mir so ein bischen Gedanken gemacht. Ich würde mir vorstellen wir machen in Zukunft* zwei Tracks.

Einer ist der Brot und Butter 1x Brand. Das ist Glasur und Schrühen in einem. Der ist gut für fast alles und gibt auch schnellere Ergebnisse. Ich hatte neulich nochmal gelegenheiten mit K. (Töpferin) zu sprechen und sie wirbt da für 1180 Grad traditionell von ihrem Sensei. Bei der Temperatur sollten die meisten Tone schon sintern und das Ergebnis frostsicher sein. Die allermeisten Glasuren machen das auch brav mit auch wenn auf der Anleitung anderes steht. G. hat schon ganz viele Probestücke von Glasuren bei der Temperatur. Ich hab mittlerweile auch unsere Glasuren getestet und sie funktionieren noch gut.

D.h. erst ein Schrühbrand relativ niedrig so um die 900°C. Dann ein „Glattbrand“ bei um die 1240-1280. Dabei werden die Scherben dann richtig richtig dicht und robust. Das hält dann auch nicht mehr jede Glasur aus die wir haben und auch nicht jeder Ton. Dafür sind jetzt Tauchglasuren möglich.

Ob wir gleich mit Track 1 starten können hängt noch von Brennproben des W19 ab. Wenn das bei 1180 klappt, dann gehts gleich damit los. Wenn der W19 zickt, dann können wir auch noch einen niedereren Brand einschiben. Der wird dann vermutlich so um die 1140 liegen.

Die en wikipedia hat eine Übersicht über Pyrometrische Kegel (Segerkegel, die normalerweise Orton Kegel sind…) incl der seltsamen a Nummerierungen https://en.wikipedia.org/wiki/Pyrometric_cone

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  • Zuletzt geändert: 2024/02/08 08:54
  • von flo