projekte:bienen:howto

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.

Link zu der Vergleichsansicht

Beide Seiten, vorherige Überarbeitung Vorherige Überarbeitung
Letzte ÜberarbeitungBeide Seiten, nächste Überarbeitung
projekte:bienen:howto [2021/05/23 04:34] – alte Version wiederhergestellt (2020/07/02 11:52) 95.216.208.106projekte:bienen:howto [2021/05/23 07:53] – alte Version wiederhergestellt (2020/03/25 18:39) 168.119.176.8
Zeile 2: Zeile 2:
  
 Die Bienenführung und Doku der Verfahren. Die Bienenführung und Doku der Verfahren.
- 
-Weitere Themen: 
-  * [[projekte:bienen:howto:beutensystem|Beutensystem]] 
-  * [[projekte:bienen:howto:fuetterung|Fütterung]] 
-  * Platzbedarf (Maximale Legeleistung der Königin): ~2000 Eier die in 21 Tagen schlupffähig ist -> 42000 Zellen  
-  * Die durchschnittliche Legeleistung pro Bienenkönigin liegt etwa bei 2000 Eiern, Eier belegen eine Zelle 21 Tage, daraus folgt eine durchschnittliche Königin benötigt 42000 Zellen als Brutnest. 
-  * [[projekte:bienen:howto:Ablegerbildung|Ablegerbildung]] 
-  * [[projekte:bienen:howto:varoabekaempfung|Varoabekämpfung]] 
-  * [[projekte:bienen:howto:schwarmlockkisten|Schwarmlockkisten]] 
- 
-===== Grober zeitlicher Ablauf ===== 
- 
-==== Januar ==== 
- 
-  * Stanort kontrollieren - Sind die Fluglöcher frei? 
- 
-==== Februar ==== 
- 
-  * Futterkontrolle: Mitte Februar / Anfang März sollte ein Volk noch mindestens 8 kg Vorrat haben 
-  * Pro Woche kann ein brütendes Volk 2 kg verbrauchen, also bei 4 kg oder weniger wird es kritisch!  
-  * Kontrolle durch Wiegen oder durch Anheben, nur notfalls durch Reinschaun beim leichtesten Volk 
-  * [[projekte:bienen:howto:fuetterung|Notfütterung]]: mit (sauberer!) Honigwabe von starkem Volk oder mit (eigenem!) Honig, am besten aus Futtertasche. Nicht mit Zuckerwasser! 
- 
-==== März ==== 
- 
-=== Gesundes Volk erkennen === 
-  * Erste Volkdurchsicht bei >10°C Außentemperatur: Volk auf Futtervorrat, Weiselrichtigkeit und regen Flugbetrieb überprüfen. Wenn möglich, ohne Waben zu ziehen. Nur wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, Waben ziehen! 
-  * Gute Volksentwicklung: ~22.000 bis 25.000 Brutzellen Ende März  
-    * 4 Waben im Zandermaß 
-    * 3 Waben im Dadantmaß 
-    * 5 Waben im Deutsch-Normalmaß 
-  * Schwache Völker eng halten 
-  * Tote Völker: 
-    * Alle Waben einschmelzen 
-    * Ursache untersuchen 
- 
-=== Volk eng halten === 
-  * Im Brutraum nur so viele Waben, wie Bienenmasse auch bei kalten Außentemperaturen besetzen kann. 
-  * Weniger Lebensenergie der Bienen geht durch Heizen verloren 
- 
-=== Eventuell: Schwache Völker Sanieren === 
-  * Über einem Absperrgitter auf ein sehr starkes Volk setzen und nach 4-5 Wochen wieder entfernen 
-  * Das schwache Volk muss Platz zum Ausdehnen haben -> Alle Futterwaben bis auf zwei entfernen 
-  * Danach das schwache Volk verstellen und nach unten und oben erweitern, das starke nach oben erweitern.  
-  * Es können auch beide am selben Stand bleiben: Dann wird das starke verstellt, damit das schwache die Flugbienen bekommt. 
- 
-=== Sonstige Arbeiten === 
-  * Mäusegitter entfernen 
-  * Böden abkehren/reinigen 
-  * Paletten begradigen 
-  * Überschüssige Futterwaben entfernen: Natürlich erst, wenn sicher ist, dass die Bienen bereits Futter finden. Ist wichtig, weil sonst Zucker in den Honig eingetragen wird.  
- 
-==== April ==== 
- 
-=== Burtraum Erweiterung === 
-  * Bei 80% bebrüteter Wabenfläche in der gesamten Zarge 
-  * Orientierungshilfe: Wenn am 15 April Kirschblüte erwartet wird, sollte am 10. April Brutraum erweitert werden 
-  * Während der Tracht: Keine Brutraumveränderung 
- 
-==== Mai ==== 
-- 2. Honigraum aufsetzen 
-- Räuberei vermeiden: 
- 
-Völker nur kurz öffnen 
-Honigräume abgedeckt lassen 
-Flugloch von Ablegern eng halten 
-Kein Zuckerwasser verschütten (wenn passiert: mit Erde bedecken) 
-Zuckerwasser-Behälter verschließen 
-Abends füttern 
-ausgeräubte Völker zügig verstellen 
-bei schwachen Völkern Flugloch einengen 
- 
-- Ablegerführung: 
-- Ableger mit Milchsäure behandeln: 
-Jeweils 21 Tage nach Erstellung, nach 7 Tagen erneut 
-Achtung: Kein Bienenflug während der Behandlung! (frühmorgens oder spätabends) 
-- Ableger auf Weiselrichtigkeit überprüfen: 
-3-4 Wochen nach Bildung sollte die Königin in Eiablage sein. Bei Unsicherheit: BW von anderem Volk als Weiselprobe zuhängen. 
-Man sollte nicht permanent kontrollieren, sondern nur einmal nach 4 Wochen! 
-- Ableger ab Eilage durchgehend füttern 
-Nachdem die Königin in Eiablage ist, werden Jungvölker durchgehend gefüttert: z.B. in 2 Tetrapacks mit 1/l Zuckerwasser pro Woche (dazu  Leerzarge aufsetzen -> wenn man zwei Waben entnimmt, bauen die Bienen ständig Wildbau in diesen Bereic.) 
-Ein durchgehender Futterstrom führt zu einer guten Volksentwicklung!  
-Das endet erst mit der Winter-Auffütterung im August 
- 
-==== Juni ==== 
- 
-- bei schlechtem Wetter Futtervorrat kontrollieren: Vier volle Honigwaben sollten mindestens im Volk sein 
-- Zuckersirup bzw. Zucker kaufen 
-- Varoakontrolle: Bei extremem Befall müsste über Totale Brutentnahme nachgedacht werden (siehe Merkblätter) 
- 
-- 1. Honigernte: 
-Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen) 
- 
-Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein -> frühmorgens ernten. Nicht bei Regen bzw. Kästen dann sehr gut schützen. 
- 
-24 Stunden vorher Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten.  
-Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten.  
- 
-leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen. 2.HR weglassen - erst später wieder aufsetzen, wenn noch nötig.  
- 
-Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen. 
- 
-==== Juli ==== 
- 
-- Drohnenrahmen rausnehmen: meist schon Anfang Juli der richtige Zeitpunkt  
-- Schwache Völker vor Einfütterung auflösen: 
-Schwache Altvölker, die vor der Auffütterung nicht zwei Zargen komplett füllen, jetzt schon auflösen! Beurteilen muss man das eigentlich zu einem Zeitpunkt, wenn gerade kein Flugbetrieb herrscht. 
-Bienen dem Nachbarvolk vor das Flugloch kehren. Brutwaben abkehren (!) und dem Nachbarvolk über einem Absperrgitter aufsetzen. Wenn die Brut ausgelaufen ist, kann man die Waben einschmelzen. 
-- sehr starke Jungvölker vor dem Einfüttern erweitern 
-- 2. Honigernte: 
-Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen) 
- 
-Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein -> frühmorgens ernten 
- 
-24 Stunden vorher Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten.  
-Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten.  
- 
-leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen.  
- 
-Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen. 
- 
- 
-- 1. Fütterung: 
-Idealerweise im Juli, spätestens ab Anfang August 
-am besten direkt nach der Honigernte anfangen, um Panik zu vermeiden 
-sollte idealerweise bis September abgeschlossen sein 
- dazwischen und danach AS-Behandlung 
-wg. Räuberei am besten immer alle Völker gleichzeitig füttern 
-Beim Füttern keinesfalls kleckern!  
-Füttern wegen Räuberei abends, aber nicht nachts (nicht mit Kunstlicht, keine gute Idee...) 
-man könnte Folie dazwischen einlegen (und etwas zurückziehen), um Anbauen der Futterschüsseln zu vermeiden 
- 
-==== August ==== 
- 
-- Fluglöcher einengen 
-- Völker einengen und Wabenhygiene: 
-Wenn  die Waben im unteren Brutraum brutfrei sind (i.d.R. ab Mitte August), untere Zarge entfernen und einschmelzen. Übrig bleiben oberer BR und Honigraum.  
-Wenn noch einzelne BW im unteren BR sind, kann man sie auch nach oben ziehen (aber nicht zu viele, sonst ist der ganze Hygiene-Effekt kaputt.) 
- 
-Nur unbebrütete Waben überwintern, alle anderen einschmelzen!  
- 
-- 1. Ameisensäurebehandlung 
-nur Altvölker!  
- 
-Langzeit-Behandlung 
-Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren. 
-Nicht vor dem ersten Füttern! 
-Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter 
- 
-- 2. Fütterung 
- 
-- 2. Ameisensäurebehandlung 
-spätestens im September 
-alle Völker  
- 
-Langzeit-Behandlung 
-Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren. 
-Nicht vor dem ersten Füttern! 
-Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter 
- 
-==== September ==== 
- 
-Beschreibung:- Nach dem Auffüttern wiegen, ggf. nachfüttern 
-- schwache Jungvölker vereinigen: wenn das Volk weniger als 8 Waben besetzt!  
-Zwei schwache Völker aufeinandersetzen, Blatt Zeitung dazwischen. Eine Königin herausfangen; sie kann zum Umweiseln eines anderen Volkes benutzt werden 
- 
-==== Oktober ==== 
- 
-Beschreibung:- Mäusegitter einsetzen: bevor es zum ersten Mal kalt wird!  
-- Dämmplatte in jedes Volk legen 
-- Varroa-Kontrolle (3 Wochen nach Behandlungsende) 
-- Herbstinventur 
- 
-==== November ==== 
- 
-Beschreibung:- Oxalsäure kaufen 
- 
-==== Dezember ==== 
-- Oxalsäurebehandlung:  
- 
-Geht frühestens drei Wochen, nachdem es zum ersten Mal Frost hatte --> Brutfreiheit sehr wichtig 
- 
-Es muss richtig kalt sein. (Wintertraube muss eng sein). Siehe Varroawetter.de! 
- 
-Stichtag 31. Dezember -> danach nicht mehr erlaubt wegen Wartezeit!  
- 
-Sehr stressig für die Bienen. Nie, nie zweimal anwenden! Nur anwenden, wenn im November noch Varroafall festgestellt wurde. Handschuhe und am besten Atemmaske benutzen. 
- 
-OS sollte handwarm verwendet und erst kurz vor Anwendung angerührt werden. 
- 
-3,5prozentige Oxalsäure mit Spritze in die besetzen Wabengassen träufeln. Langsam träufeln, lieber zweimal über jede Wabengasse gehen. 30ml pro Volk bei  4 oder 5 besetzten WG, 50 ml pro Volk bei 6 oder 7 WG 
- 
-Milben fallen mit Verzögerung - direkt Schublade einlegen lohnt sich nicht. Behandlung kann ohnehin nicht wiederholt werden... 
- 
-Reste der Säure nicht bis zum nächsten Jahr aufheben (oxidiert). In der Apotheke entsorgen.  
  
  • projekte/bienen/howto.txt
  • Zuletzt geändert: 2021/05/23 09:54
  • von noby