projekte:bienen:howto

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projekte:bienen:howto [2020/05/19 08:40] maroveprojekte:bienen:howto [2020/07/02 09:40] marove
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 ==== Januar ==== ==== Januar ====
 +Stanort kontrollieren - Sind die Fluglöcher frei?
  
 ==== Februar ==== ==== Februar ====
 +
 +Mitte Februar / Anfang März sollte ein Volk noch mindestens 8 kg Vorrat haben
 +Pro Woche kann ein brütendes Volk 2 kg verbrauchen, also bei 4 kg oder weniger wird es kritisch! 
 +
 +Kontrolle durch Wiegen oder durch Anheben, nur notfalls durch Reinschaun beim leichtesten Volk
 +
 +Notfütterung: mit (sauberer!) Honigwabe von starkem Volk oder mit (eigenem!) Honig, am besten aus Futtertasche. Nicht mit Zuckerwasser!
  
 ==== März ==== ==== März ====
 +
 +Beschreibung:Zu tun:
 +- Tote Völker:
 +  - Alle Waben einschmelzen
 +  - Ursache untersuchen
 +- Mäusegitter entfernen
 +- Böden abkehren/reinigen
 +- Paletten begradigen
 +- Erste Völkerdurchsicht
 +
 +Volk auf Futtervorrat, Weiselrichtigkeit und regen Flugbetrieb überprüfen. Wenn möglich, ohne Waben zu ziehen. Nur wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, Waben ziehen!
 +
 +- Schwache Völker Sanieren
 +Über einem Absperrgitter auf ein sehr starkes Volk setzen und nach 4-5 Wochen wieder entfernen
 +Das schwache Volk muss Platz zum Ausdehnen haben -> Alle Futterwaben bis auf zwei entfernen
 +Danach das schwache Volk verstellen und nach unten und oben erweitern, das starke nach oben erweitern. 
 +Es können auch beide am selben Stand bleiben: Dann wird das starke verstellt, damit das schwache die Flugbienen bekommt.
 +
 +- Überschüssige Futterwaben entfernen
 +Natürlich erst, wenn sicher ist, dass die Bienen bereits Futter finden. 
 +Ist wichtig, weil sonst Zucker in den Honig eingetragen wird. 
  
 === Gesundes Volk erkennen === === Gesundes Volk erkennen ===
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   * Orientierungshilfe: Wenn am 15 April Kirschblüte erwartet wird, sollte am 10. April Brutraum erweitert werden   * Orientierungshilfe: Wenn am 15 April Kirschblüte erwartet wird, sollte am 10. April Brutraum erweitert werden
   * Während der Tracht: Keine Brutraumveränderung   * Während der Tracht: Keine Brutraumveränderung
 +
 +==== Mai ====
 +- 2. Honigraum aufsetzen
 +- Räuberei vermeiden:
 +
 +Völker nur kurz öffnen
 +Honigräume abgedeckt lassen
 +Flugloch von Ablegern eng halten
 +Kein Zuckerwasser verschütten (wenn passiert: mit Erde bedecken)
 +Zuckerwasser-Behälter verschließen
 +Abends füttern
 +ausgeräubte Völker zügig verstellen
 +bei schwachen Völkern Flugloch einengen
 +
 +- Ablegerführung:
 +- Ableger mit Milchsäure behandeln:
 +Jeweils 21 Tage nach Erstellung, nach 7 Tagen erneut
 +Achtung: Kein Bienenflug während der Behandlung! (frühmorgens oder spätabends)
 +- Ableger auf Weiselrichtigkeit überprüfen:
 +3-4 Wochen nach Bildung sollte die Königin in Eiablage sein. Bei Unsicherheit: BW von anderem Volk als Weiselprobe zuhängen.
 +Man sollte nicht permanent kontrollieren, sondern nur einmal nach 4 Wochen!
 +- Ableger ab Eilage durchgehend füttern
 +Nachdem die Königin in Eiablage ist, werden Jungvölker durchgehend gefüttert: z.B. in 2 Tetrapacks mit 1/l Zuckerwasser pro Woche (dazu  Leerzarge aufsetzen -> wenn man zwei Waben entnimmt, bauen die Bienen ständig Wildbau in diesen Bereic.)
 +Ein durchgehender Futterstrom führt zu einer guten Volksentwicklung! 
 +Das endet erst mit der Winter-Auffütterung im August
 +
 +==== Juni ====
 +
 +- bei schlechtem Wetter Futtervorrat kontrollieren: Vier volle Honigwaben sollten mindestens im Volk sein
 +- Zuckersirup bzw. Zucker kaufen
 +- Varoakontrolle: Bei extremem Befall müsste über Totale Brutentnahme nachgedacht werden (siehe Merkblätter)
 +
 +- 1. Honigernte:
 +Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen)
 +
 +Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein -> frühmorgens ernten. Nicht bei Regen bzw. Kästen dann sehr gut schützen.
 +
 +24 Stunden vorher Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten. 
 +Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten. 
 +
 +leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen. 2.HR weglassen - erst später wieder aufsetzen, wenn noch nötig. 
 +
 +Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen.
 +
 +==== Juli ====
 +
 +- Drohnenrahmen rausnehmen: meist schon Anfang Juli der richtige Zeitpunkt 
 +- Schwache Völker vor Einfütterung auflösen:
 +Schwache Altvölker, die vor der Auffütterung nicht zwei Zargen komplett füllen, jetzt schon auflösen! Beurteilen muss man das eigentlich zu einem Zeitpunkt, wenn gerade kein Flugbetrieb herrscht.
 +Bienen dem Nachbarvolk vor das Flugloch kehren. Brutwaben abkehren (!) und dem Nachbarvolk über einem Absperrgitter aufsetzen. Wenn die Brut ausgelaufen ist, kann man die Waben einschmelzen.
 +- sehr starke Jungvölker vor dem Einfüttern erweitern
 +- 2. Honigernte:
 +Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen)
 +
 +Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein -> frühmorgens ernten
 +
 +24 Stunden vorher Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten. 
 +Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten. 
 +
 +leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen. 
 +
 +Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen.
 +
 +
 +- 1. Fütterung:
 +Idealerweise im Juli, spätestens ab Anfang August
 +am besten direkt nach der Honigernte anfangen, um Panik zu vermeiden
 +sollte idealerweise bis September abgeschlossen sein
 + dazwischen und danach AS-Behandlung
 +wg. Räuberei am besten immer alle Völker gleichzeitig füttern
 +Beim Füttern keinesfalls kleckern! 
 +Füttern wegen Räuberei abends, aber nicht nachts (nicht mit Kunstlicht, keine gute Idee...)
 +man könnte Folie dazwischen einlegen (und etwas zurückziehen), um Anbauen der Futterschüsseln zu vermeiden
 +
 +==== August ====
 +
 +- Fluglöcher einengen
 +- Völker einengen und Wabenhygiene:
 +Wenn  die Waben im unteren Brutraum brutfrei sind (i.d.R. ab Mitte August), untere Zarge entfernen und einschmelzen. Übrig bleiben oberer BR und Honigraum. 
 +Wenn noch einzelne BW im unteren BR sind, kann man sie auch nach oben ziehen (aber nicht zu viele, sonst ist der ganze Hygiene-Effekt kaputt.)
 +
 +Nur unbebrütete Waben überwintern, alle anderen einschmelzen! 
 +
 +- 1. Ameisensäurebehandlung
 +nur Altvölker! 
 +
 +Langzeit-Behandlung
 +Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren.
 +Nicht vor dem ersten Füttern!
 +Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter
 +
 +- 2. Fütterung
 +
 +- 2. Ameisensäurebehandlung
 +spätestens im September
 +alle Völker 
 +
 +Langzeit-Behandlung
 +Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren.
 +Nicht vor dem ersten Füttern!
 +Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter
 +
 +==== September ====
 +
 +Beschreibung:- Nach dem Auffüttern wiegen, ggf. nachfüttern
 +- schwache Jungvölker vereinigen: wenn das Volk weniger als 8 Waben besetzt! 
 +Zwei schwache Völker aufeinandersetzen, Blatt Zeitung dazwischen. Eine Königin herausfangen; sie kann zum Umweiseln eines anderen Volkes benutzt werden
 +
 +==== Oktober ====
 +
 +Beschreibung:- Mäusegitter einsetzen: bevor es zum ersten Mal kalt wird! 
 +- Dämmplatte in jedes Volk legen
 +- Varroa-Kontrolle (3 Wochen nach Behandlungsende)
 +- Herbstinventur
 +
 +==== November ====
 +
 +Beschreibung:- Oxalsäure kaufen
 +
 +==== Dezember ====
 +- Oxalsäurebehandlung: 
 +
 +Geht frühestens drei Wochen, nachdem es zum ersten Mal Frost hatte --> Brutfreiheit sehr wichtig
 +
 +Es muss richtig kalt sein. (Wintertraube muss eng sein). Siehe Varroawetter.de!
 +
 +Stichtag 31. Dezember -> danach nicht mehr erlaubt wegen Wartezeit! 
 +
 +Sehr stressig für die Bienen. Nie, nie zweimal anwenden! Nur anwenden, wenn im November noch Varroafall festgestellt wurde. Handschuhe und am besten Atemmaske benutzen.
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 +OS sollte handwarm verwendet und erst kurz vor Anwendung angerührt werden.
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 +3,5prozentige Oxalsäure mit Spritze in die besetzen Wabengassen träufeln. Langsam träufeln, lieber zweimal über jede Wabengasse gehen. 30ml pro Volk bei  4 oder 5 besetzten WG, 50 ml pro Volk bei 6 oder 7 WG
 +
 +Milben fallen mit Verzögerung - direkt Schublade einlegen lohnt sich nicht. Behandlung kann ohnehin nicht wiederholt werden...
 +
 +Reste der Säure nicht bis zum nächsten Jahr aufheben (oxidiert). In der Apotheke entsorgen. 
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  • Zuletzt geändert: 2021/05/23 09:54
  • von noby