projekte:bienen:howto

Howto: Bienen

Die Bienenführung und Doku der Verfahren.

Weitere Themen:

  • Standort kontrollieren - Sind die Fluglöcher frei?
  • Futterkontrolle: Mitte Februar / Anfang März sollte ein Volk noch mindestens 8 kg Vorrat haben
  • Pro Woche kann ein brütendes Volk 2 kg verbrauchen, also bei 4 kg oder weniger wird es kritisch!
  • Kontrolle durch Wiegen oder durch Anheben, nur notfalls durch Reinschaun beim leichtesten Volk
  • Notfütterung: mit (sauberer!) Honigwabe von starkem Volk oder mit (eigenem!) Honig, am besten aus Futtertasche. Nicht mit Zuckerwasser!

Gesundes Volk erkennen

  • Erste Volkdurchsicht bei >10°C Außentemperatur: Volk auf Futtervorrat, Weiselrichtigkeit und regen Flugbetrieb überprüfen. Wenn möglich, ohne Waben zu ziehen. Nur wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, Waben ziehen!
  • Gute Volksentwicklung: ~22.000 bis 25.000 Brutzellen Ende März
    • 4 Waben im Zandermaß
    • 3 Waben im Dadantmaß
    • 5 Waben im Deutsch-Normalmaß
  • Schwache Völker eng halten
  • Tote Völker:
    • Alle Waben einschmelzen
    • Ursache untersuchen

Volk eng halten

  • Im Brutraum nur so viele Waben, wie Bienenmasse auch bei kalten Außentemperaturen besetzen kann.
  • Weniger Lebensenergie der Bienen geht durch Heizen verloren

Eventuell: Schwache Völker Sanieren

  • Über einem Absperrgitter auf ein sehr starkes Volk setzen und nach 4-5 Wochen wieder entfernen
  • Das schwache Volk muss Platz zum Ausdehnen haben → Alle Futterwaben bis auf zwei entfernen
  • Danach das schwache Volk verstellen und nach unten und oben erweitern, das starke nach oben erweitern.
  • Es können auch beide am selben Stand bleiben: Dann wird das starke verstellt, damit das schwache die Flugbienen bekommt.

Sonstige Arbeiten

  • Mäusegitter entfernen
  • Böden abkehren/reinigen
  • Paletten begradigen
  • Überschüssige Futterwaben entfernen: Natürlich erst, wenn sicher ist, dass die Bienen bereits Futter finden. Ist wichtig, weil sonst Zucker in den Honig eingetragen wird.

Brutraum Erweiterung

  • Bei 80% bebrüteter Wabenfläche in der gesamten Zarge
  • Orientierungshilfe: Wenn am 15 April Kirschblüte erwartet wird, sollte am 10. April Brutraum erweitert werden
  • Während der Tracht: Keine Brutraumveränderung
  • Honigraum aufsetzen
  • Räuberei vermeiden:
    • Völker nur kurz öffnen
    • Honigräume abgedeckt lassen
    • Flugloch von Ablegern und schwachen Völkern eng halten
    • Kein Zuckerwasser verschütten (wenn passiert: mit Erde bedecken)
    • Zuckerwasser-Behälter verschließen
    • Abends füttern
    • Ausgeraubte Völker zügig verstellen

Ablegerführung

  • Ableger mit Milchsäure behandeln:
    • Jeweils 21 Tage nach Erstellung, nach 7 Tagen erneut
    • Achtung: Kein Bienenflug während der Behandlung! (frühmorgens oder spätabends)
  • Ableger auf Weiselrichtigkeit überprüfen:
  • 3-4 Wochen nach Bildung sollte die Königin in Eiablage sein. Bei Unsicherheit: BW von anderem Volk als Weiselprobe zuhängen.
  • Man sollte nicht permanent kontrollieren, sondern nur einmal nach 4 Wochen!
  • Ableger ab Eilage durchgehend füttern
  • Nachdem die Königin in Eiablage ist, werden Jungvölker durchgehend gefüttert: z.B. in 2 Tetrapacks mit 1/l Zuckerwasser pro Woche (dazu Leerzarge aufsetzen → wenn man zwei Waben entnimmt, bauen die Bienen ständig Wildbau in diesen Bereich)
  • Ein durchgehender Futterstrom führt zu einer guten Volksentwicklung!
  • Das endet erst mit der Winter-Auffütterung im August
  • Bei schlechtem Wetter Futtervorrat kontrollieren: Vier volle Honigwaben sollten mindestens im Volk sein
  • Zuckersirup bzw. Zucker kaufen
  • Varoakontrolle: Bei extremem Befall müsste über Totale Brutentnahme nachgedacht werden (siehe Merkblätter)

Optional: 1. Honigernte

  • Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen)
  • Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein → frühmorgens ernten.
  • Nicht bei Regen bzw. Kästen dann sehr gut schützen.
  • 24 Stunden vorhab Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten.
  • Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten.
  • leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen. 2.HR weglassen - erst später wieder aufsetzen, wenn noch nötig.

Hinweis: Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen.

  • Drohnenrahmen entnehmen: Meist schon Anfang Juli der richtige Zeitpunkt
  • Schwache Völker vor Einfütterung auflösen:
    • Schwache Altvölker, die vor der Auffütterung nicht zwei Zargen komplett füllen, jetzt schon auflösen! Beurteilen muss man das eigentlich zu einem Zeitpunkt, wenn gerade kein Flugbetrieb herrscht.
    • Bienen dem Nachbarvolk vor das Flugloch kehren. Brutwaben abkehren (!) und dem Nachbarvolk über einem Absperrgitter aufsetzen. Wenn die Brut ausgelaufen ist, kann man die Waben einschmelzen.
  • sehr starke Jungvölker vor dem Einfüttern erweitern

2. Honigernte

  • Nur reifen Honig ernten (nicht mehr als 18%)! Wassergehalt im Zweifelsfall mit Refraktometer oder Spritzprobe überprüfen (Honig darf nicht mehr aus der Wabe spritzen)
  • Guter Zeitpunkt: Trachtfreie Zeit oder ein paar kalte Tage, an denen die Bienen nicht fliegen. Es sollte kein frisch eingebrachter Honig in den Waben sein → frühmorgens ernten
  • 24 Stunden vorher Bienenflucht einlegen. Morgens restliche Bienen abkehren, HR zügig ins Auto räumen, Auto verschließen. Flott arbeiten.
  • Falls Bienenflucht nicht funktioniert hat und abgekehrt werden muss: Leerzarge bereitstellen, jede Wabe vors Flugloch abkehren, in die Leerzarge hängen, Leerzarge dazwischen immer verschlossen halten.
  • Leere HR nach der Ernte am selben Tag wieder aufsetzen.

Hinweis: Damit die Bienen nicht hungern, müssen im 2. BR noch reichlich Futterkränze oder eine volle HW hängen.

1. Fütterung

  • Idealerweise im Juli, spätestens ab Anfang August
  • Am besten direkt nach der Honigernte anfangen, um Panik zu vermeiden
  • Sollte idealerweise bis September abgeschlossen sein
  • Zwischen und nach den Fütterungen AS-Behandlung
  • wg. Räuberei am besten immer alle Völker gleichzeitig füttern
  • Beim Füttern keinesfalls kleckern!
  • Füttern wegen Räuberei abends, aber nicht nachts (nicht mit Kunstlicht arbeiten)
  • Fluglöcher einengen
  • Völker einengen und Wabenhygiene:
  • Wenn die Waben im unteren Brutraum brutfrei sind (i.d.R. ab Mitte August), untere Zarge entfernen und einschmelzen. Übrig bleiben oberer BR und Honigraum.
  • Wenn noch einzelne BW im unteren BR sind, kann man sie auch nach oben ziehen (aber nicht zu viele, sonst ist der ganze Hygiene-Effekt kaputt.)
  • Nur unbebrütete Waben überwintern, alle anderen einschmelzen!

1. Ameisensäurebehandlung

  • nur Altvölker!
  • Langzeit-Behandlung
  • Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren.
  • Nicht vor dem ersten Füttern!
  • Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter

2. Fütterung

Siehe oben.

2. Ameisensäurebehandlung

  • spätestens im September
  • alle Völker
  • Langzeit-Behandlung
  • Schublade einschieben, um Behandlungserfolg zu kontrollieren.
  • Nicht vor dem ersten Füttern!
  • Nicht bei Regen oder sehr schwülem Wetter
  • Nach dem Auffüttern wiegen, ggf. nachfüttern
  • schwache Jungvölker vereinigen: wenn das Volk weniger als 8 Waben besetzt!
  • Zwei schwache Völker aufeinandersetzen, Blatt Zeitung dazwischen. Eine Königin herausfangen; sie kann zum Umweiseln eines anderen Volkes benutzt werden
  • Mäusegitter einsetzen: bevor es zum ersten Mal kalt wird!
  • Dämmplatte in jedes Volk legen
  • Varroa-Kontrolle (3 Wochen nach Behandlungsende)
  • Herbstinventur
  • Oxalsäure kaufen
  • Oxalsäurebehandlung:
    • Geht frühestens drei Wochen, nachdem es zum ersten Mal Frost hatte –> Brutfreiheit sehr wichtig
    • Es muss richtig kalt sein. (Wintertraube muss eng sein). Siehe Varroawetter.de!
    • Stichtag 31. Dezember → danach nicht mehr erlaubt wegen Wartezeit!
    • Sehr stressig für die Bienen. Nie, nie zweimal anwenden! Nur anwenden, wenn im November noch Varroafall festgestellt wurde. Handschuhe und am besten Atemmaske benutzen.
    • OS sollte handwarm verwendet und erst kurz vor Anwendung angerührt werden.
    • 3,5% Oxalsäure mit Spritze in die besetzen Wabengassen träufeln. Langsam träufeln, lieber zweimal über jede Wabengasse gehen. 30ml pro Volk bei 4 oder 5 besetzten WG, 50 ml pro Volk bei 6 oder 7 WG
    • Milben fallen mit Verzögerung - direkt Schublade einlegen lohnt sich nicht. Behandlung kann ohnehin nicht wiederholt werden…
    • Reste der Säure nicht bis zum nächsten Jahr aufheben (oxidiert). In der Apotheke entsorgen.
  • projekte/bienen/howto.txt
  • Zuletzt geändert: 2021/05/23 09:54
  • von noby