Fütterung
Die richtige Fütterung ist enorm wichtig für das Überleben und das gesunde Leben der Biene.
Futtermittel
Es gibt verschiedene Futtermittel die zur Wahl stehen. Eigenschaften sind dabei
- Wassergehalt
- Flüssige Futtermittel sind für Binen attraktiver als Futterteig
 - Höhere Attraktivität steigert Räubereirisiko oder einalgern in Brutnest
 - Zuckergehalt steht nicht im Zusammenahng mit Auswinterungsvolkstärke
 
 - Kristallisationsneigung
- Futtermittel mit hohem Trauben- oder Malzzuckeranteil neigen eher zur Kristallisation
 
 - Aschegehalt
- Aschgehalt: Für Bienen unverdauliche Stoffe
 
 
Eigener Blütenhonig
- Idealerweise in Waben
 - Sommerhonig, insbesondere mit höherem Honigtauanteilen kann Kotblase überlasten (hoher Balaststoffanteil)
 
Futterteig
- Kann auch selbst gemischt werden
 
Zuckersirup (Fertigprodukt; Invertsirup)
- Basis: Rübenzucker
 - mikrobiell stabil und verdirbt nicht
 - Vorinvertierung erleichtert Aufnahme und Umarbeitung des Futters
 
Stärkesirup
- Basis: Stärke
 - Haben in Versuchen oft zu Kristallisation des Futters geführt
 
Zuckerwasser
- Selbst gemischt
 - Verhältnis: 3 Teile Zucker, 2 Teile Wasser
 - Aufkochen, abfüllen
 - Verdirbt leichter
 
Ungeeignete Futtermittel
- Dunkler Honig
 - Waldhonig
 - Melezitrosehonig
 - Fremder Honig
 - Brauner Zucker
 
Fütterungstechnik
- Futteraufsätze
- Spezielle Futterzarge
 - Kann große Mengen an Futter aufnehmen
 - Bienen können Futter aufnehmen ohne zu ertrinken
 - Kein Kontakt zu den Bienen bei häufigem Nachfüttern
 
 - Fütterung in Leerzarge
- Leerzarge aufsetzen
 - Eimer mit Futter einstellen
 - Futter mit Schwimmkörper (abgekochte Korken, Holzstücke) ausstatten
 - Kein Stroh, Äste oder frische Holzteile als Schwimmkörper verwenden wg. Erreger
 
 - Futtereimer
- Spezieller Eimer mit Sieb, der Kopfüber auf Loch im Deckel gestellt wird
 
 - Futtertasche
- Dichter Behälter in Wabengröße
 - Anstelle von Aben ins Volk gehängt
 - Sowohl Futterteig, als auch Flüssigfutter kann verwendet werden
 
 - Futterballons
- Aufgrund geringem Fassungsvermögen und schlechter Reinigungsmöglichkeit nicht mehr zu empfehlen
 
 
Fütterungsarten
Ablegerfütterung
- Ableger haben weniger Flugbienen
 - Ableger können in der Aufbauphase mit Futter unterstütz werden
 - Ideal: Futterteig in Futtertasche (weniger Räubereigefahr)
 - Alternativer Behälter: Aufgeschnittener Getränkekarton
 - Flüssigfutter kann nach 2-3 Wochen nach Bildung eingesetzt werden
 
Notfütterung
- Bei Futtermangel: Notfütterung
 - Häufig im zeitigen Frühjahr
 - Im Frühjahr kann Futter nur sehr nah am Bienensitz abgenommen werden
 - Futteraufsätze oder fütterung in Leerzarge funktioniert nicht
 - Futterteig im Frühjahr wird nur schwer abgenommen
 - Flüssigfutter ist zu bevorzugen
 - Notfütterung zwischen zwei Tachten nur eigener Honig
- Beim Einsatz von Zucker oder anderen Futtermitteln, darf nachfolgende Tracht nicht geschleudert werden
 - Gefahr: Vermischung von Futter und Honig
 
 
Wintereinfütterung
- Notwendig um Bienen über Winter zu bekommen
 - Zeitplanung beachten
 - Futterbedarf beachten
 
Zeitplanung
- Futterbedarf
- Einzargig: 15 kg
 - Zweizargig 18-22 kg
 - Berechnungsgrundlage: Futter je Wabe
- Zander: 1,5 kg
 - Dadant: 2,1 kg
 - Mini plus: 0,35 kg
 
 
 
Anfüttern
- Direkt nach dem Entfernen der Honigräume
 - ca 5 kg
 - Einige Tage vor der Ameisensäurebehandlung
 - Aufbau von Futterkränzen möglich
 - Nicht genug Zeit geben um Futter zu verdeckeln
 - Bei Ameisensäurebehandlung kann auf offene Futterquelle zugegriffen werden
 
Auffütterung
- Bis Mitte September (spätestens)
 - ca 10 bis 15 kg (nach Bedarf)
 - Bei einzargigen Völkern: Aufpassen, dass Brutnest nicht zu sehr eingeengt wird
 - Kleinere Futtergaben (ca 5l Flüssigfutter) sind ideal
 
Restfütterung
- Nach einer Futterkontrolle
 - Fehlendes Winterfutter bis Ende September zufüttern
 
Futtermessung
Siehe Pad, noch zu Ergänzen